Depri-Helden machen eigenes Osterfeuer

Zu einem Osterfest gehört traditionell ein Osterfeuer. Ein solches Frühlings- oder Freudenfeuer soll alle Wintergeister – und damit alles Böse – vertreiben und den Frühling willkommen heißen. Ein solches Event ist für viele Menschen ein Highlight im Jahr, wenn man in geselliger Runde am Feuer steht und die Gelegenheit gerne auch zum Treffen mit Freunden und zum Feiern nutzt.

Gerade das kann für Menschen mit Depressionen eine unüberwindbare Herausforderung darstellen. Die Masse an Menschen, die vielen Eindrücke, die auf einen einprasseln, all das kann schnell zu viel werden, die Überforderung setzt ein und man verspürt nur noch einen Wunsch: FLUCHT.

Als bei den Depri-Helden die Frage nach einem Osterfeuer-Besuch aufkam, wurden auch bald eine Stimme laut, die einen solchen Besuch aufgrund von Überforderung kategorisch ausschießen. Und dann passierte, was man sich in so einer Situation nur wünschen kann: Anstatt, dass alle anderen sich ohne diese Person treffen, bot sich eine Teilnehmerin kurzerhand an, in ihrem Garten ein kleines Osterfeuer zu machen, damit alle daran teilnehmen könnten. Und so veranstalteten die Depri-Helden kurzerhand ihr eigenes Osterfeuer ohne Menschenmassen und Lärm, dafür mit Gegrilltem und Stockbrot.

Diese starke Verbundenheit untereinander, die Rücksichtnahme auf einzelne, das zeigt den Zusammenhalt innerhalb einer Selbsthilfegruppe.