Für mehr Akzeptanz von psychischen Erkrankungen
Die Grüne Schleife ist das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht. Seelische Leiden betreffen uns alle und dürfen kein Tabuthema mehr sein: Fast jeder Dritte erkrankt in Deutschland im Zeitraum eines Jahres an einer psychischen Erkrankung. Aus diesem Grund hat das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit die Aktion Grüne Schleife ins Leben gerufen. Jeder, der die Grüne Schleife trägt, setzt ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung.
Wir tragen die grüne Schleife
Jedes Mitglied unserer Gruppe erhält eine grüne Schleife als Pin, damit wollen auch wir ein Zeichen gegen Stigmatisierung und für Akzeptanz setzen. Psychische Erkrankungen gehen uns schließlich alle an. Darum haben wir als Depri-Helden es uns auch zur Aufgabe gemacht, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um ein besseres Verständnis für psychische Erkrankungen zu ermöglichen. Das hilft uns selbst, aber auch anderen Betroffenen. Akzeptanz hat kein Ablaufdatum.
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Akzeptiere die Depression als Krankheit! Es ist wichtig zu verstehen, dass Du an Symptomen leidest und es nicht an Dir persönlich liegt.
Sprich offen über Deine Krankheit! Aus eigener Erfahrung ist es hilfreich, darüber zu sprechen, um das Verständnis zu bekommen, das Du jetzt brauchst.
Schäm Dich nicht für die Krankheit! Je offener Du mit der Erkrankung umgehst, desto eher kannst Du sie annehmen und den Leidensdruck verringern.
Versteck Dich nicht! Es hilft absolut niemandem – Dir am aller wenigsten – Dich zu verstellen und so zu tun als wäre alles in Ordnung.
Vertrau Dich jemandem an! Du musst keineswegs allein mit dieser Situation klarkommen, helfen kann Dir die Familie oder niedrigschwellige Hilfsangebote.
Such Dir Hilfe! Es ist überhaupt nichts Verwerfliches dabei, sich in dieser schweren Phase an jemanden zu wenden, der Dir (professionell) helfen kann.
"Sprechenden Menschen kann geholfen werden."
Nimm Betroffene ernst! Versuche ihnen mitzuteilen, dass Hilfe bei Depressionen möglich ist.
Gib keine gut gemeinten Ratschläge! Sie helfen depressiven Menschen nicht weiter und sorgen dafür, dass sie sich noch unverstandener und frustrierter fühlen.
Biete Hilfe an! Manchmal kann es helfen, Betroffene zu unterstützen, sei es bei der Planung von Arztterminen, beim Einkaufen oder im Haushalt – das gibt Kraft und Halt.
Spiel es nicht herunter! Der Leidensdruck bei Depressionen ist hoch, versuche nicht, das zu relativieren.
Vermeide Standard-Floskeln! Wenn Du nicht weißt, was Du sagen sollst, sag lieber nichts – das ist besser, als jede Floskel.
Gehe auf den Betroffenen ein! Eine Umarmung kann hilfreich sein, aber auch genau das Gegenteil bewirken – frag lieber, ob es jetzt gerade okay ist.
Die Depressionshelden stehen gerade am Anfang ihres Schaffens und das ganze Projekt soll der Aufklärungsarbeit und Unterstützung von depressiv erkrankten Menschen dienen. Das ganze Projekt entsteht durch dich und auch wenn noch gar nicht ganz klar ist wie das ganze vonstattengehen soll, zählt wie so oft: Der Weg ist das Ziel.
„Depressionshelden” – Das Format für Entstigmatisierung. Zusammen stark sein um andere zu stärken! www.depressionshelden.de
Die wichtigste Arbeit bei den Themen Suizid und Depression ist die Kommunikation. Man muss über das Thema sprechen und darf es nicht totschweigen. Zum Leben gehört auch immer eine Portion Leid, Sorgen und Probleme dazu – bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger. Es ist keine Schande, Probleme zu haben. Offen darüber zu reden hilft, Wege zu finden, die Probleme anzupacken.
„Freunde fürs Leben” klären auf über die Tabuthemen „Depression und Suizid”. Hier kannst Du mehr erfahren www.frnd.de.